7 Schritte zu einer 3D Visualisierung

3D-Visualisierungen sind heutzutage unverzichtbar für eine erfolgreiche Produktpräsentation. Sie bieten eine einzigartige Gelegenheit, Interessenten einen realistischen Eindruck Ihres Produkts zu vermitteln und somit die Kaufentscheidung zu erleichtern. In diesem kurzen Artikel werde ich die grundlegenden Schritte beschreiben, die erforderlich sind, um eine 3D-Visualisierung zu entwickeln, von der Idee bis zum Endprodukt.

Schritt 1: Planung

Der erste Schritt bei der Entwicklung einer 3D-Visualisierung ist die Klärung der Ziele und Anforderungen. Es ist wichtig, ein klares Verständnis für das Projekt zu haben, bevor man mit der tatsächlichen Erstellung der Visualisierung beginnt. Diese Klärung sollte auch einschließen, welche Art von 3D-Visualisierung benötigt wird, ob es sich um eine Architekturvisualisierung, eine Produktvisualisierung oder eine andere Art von 3D-Animation handelt. Es ist auch wichtig zu definieren, wer die Zielgruppe für die Visualisierung ist und wie diese Zielgruppe am besten erreicht werden kann. Es ist unerlässlich, dass man sich Zeit nimmt, um die Ziele und Anforderungen genau zu definieren, da dies den Erfolg der Visualisierung maßgeblich beeinflussen wird.

Eine gründliche Planung wird auch dabei helfen mögliche Probleme im Vorfeld zu erkennen, zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Visualisierung innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens und Budgets umgesetzt werden kann. Während der Klärung der Ziele und Anforderungen ist es auch wichtig, das Feedback und die Ideen von anderen zu sammeln, einschließlich Kollegen, Experten und potenziellen Kunden. Dies kann helfen, ein besseres Verständnis für das Projekt zu gewinnen und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.

Schritt 2: Modellierung

In der nächsten Phase der Entwicklung einer 3D-Visualisierung geht es um die Modellierung. Sie ist ein wichtiger Teil des Prozesses bei der Entwicklung. Sie dient dazu, ein detailliertes 3D-Modell des Produkts oder der Immobilie zu erstellen, das anschließend verwendet werden kann, um eine realistische Darstellung zu erzeugen. Eine wichtige Überlegung bei der Modellierung ist die Wahl der Modellierungssoftware. Es gibt eine Vielzahl von Programmen auf dem Markt, die für die Modellierung von 3D-Modellen verwendet werden können. Einige der gängigen Optionen sind AutoCAD, 3D Studio Max, Cinema4D, Blender oder SketchUp. Jede dieser Anwendungen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, wie z.B. Preis, Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität. Es ist wichtig, dass man sich Zeit nimmt, um die passende Software auszuwählen, die den Anforderungen entspricht.

Schritt 3: Materialentwicklung

In diesem Schritt geht es um die Darstellung der Oberflächenbeschaffenheit des Produkts sowie der Materialien aus denen es besteht. Diese sind für eine realistische Darstellung des Produkts von großer Bedeutung.

Die Texturierung sollte so gestaltet werden, dass sie den tatsächlichen Oberflächenbeschaffenheiten des Produkts entspricht. Dies kann beispielsweise die Darstellung von Löchern, Rissen, Gewebe- und Holzstrukturen sowie vielen anderen Oberflächenbeschaffenheiten beinhalten. Ebenso sollte die Materialdarstellung korrekt sein. Hierbei sollte die Farbe und die Optik des Materials realistisch dargestellt werden. Eine falsche Darstellung kann zu einem unnatürlichen Aussehen führen und die Qualität der Visualisierung beeinträchtigen. Die korrekte Darstellung von Textur und Materialien erfordert viel Aufmerksamkeit und Fertigkeiten im Bereich der Materialentwicklung. Daher ist es wichtig, einen erfahrenen Experten zu engagieren, der in der Lage ist, realistische und überzeugende Materialien zu erstellen.

Schritt 4: Szenebild

Ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung ist das Szenenbild, speziell im Bereich der Immobilienvisualisierung ist das "veredeln" einer 3D Szene mit Objekten, wie Möbel oder Pflanzen eigentlich absolut notwendig. Sie erhöhen die Qualtät der Visualisierung und können dem Betrachter eine realistische Vorstellung vermitteln, wie das Raumkonzept tatsächlich aussehen kann. Es erfordert ein gutes Auge für Design und die Fähigkeit, die Elemente in die bestehende Szene zu integrieren. Hierbei ist es wichtig, dass die Stilrichtung und das Farbschema zu dem Gesamtbild passen. Eine passende Einrichtung kann auch helfen, den Raum zu personalisieren und ein Gefühl der Wärme und Gemütlichkeit zu vermitteln. Hierbei sollte man jedoch auch darauf achten, dass die Elemente nicht zu überladen wirken und dass das Gesamtbild ausgewogen bleibt.

Schritt 5: Beleuchtung

Die Entwicklung einer stimmungsvollen Lichtsituation ist der für mich spannenste Part im Prozess, denn die Beleuchtung spielt eine entscheidende Rolle. Es ist wichtig, dass das Modell oder die Immobilie realistisch beleuchtet wird, um einen authentischen Eindruck zu vermitteln. Eine falsche Beleuchtung kann dazu führen, dass das 3D Modell unnatürlich oder ungenau wirkt. Licht hat einen großen Einfluss auf unsere Emotionen und kann bestimmte Stimmungen und Atmosphären erzeugen. Hier einige Beispiele:

• Helles, gleichmäßiges Licht kann eine ruhige, klare Stimmung erzeugen und beruhigend wirken.
• Warme, gelbliche Lichtstimmungen können eine gemütliche, behagliche Atmosphäre schaffen und Geborgenheit vermitteln.
• Kaltes, bläuliches Licht kann unbehaglich und bedrohlich wirken und eine angespannte Stimmung erzeugen.

Schritt 6: Rendering

Final but not least, der Renderporzess. Hierbei werden die 3D-Modelle in eine endgültige Bild- oder Videoform überführt. Dieser Prozess erfordert eine hohe Rechenleistung und kann mehrere Stunden dauern. Es gibt verschiedene Arten von Renderprogrammen, wie z.B. CPU-basierte oder GPU-basierte Renderprogramme.

Es ist wichtig, dass das gewählte Renderprogramm den Anforderungen des Projekts entspricht. Es sollte eine gute Qualität und Geschwindigkeit bieten, damit das endgültige Ergebnis auch alle Erwartungen erfüllt.

Ein Beispiel für ein bekanntes Renderprogramm ist V-Ray. Es bietet eine hohe Kontrolle und Flexibilität bei der Gestaltung des Renderings und ist besonders bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Szenen schnell und effizient zu berechnen. Andere bekannte Renderprogramme sind Mental Ray und Corona Renderer.

Schritt 7: Nachbearbeitung

Nach dem Renderprozess ist die Nachbearbeitung der finale Schritt bei der Entwicklung einer 3D-Visualisierung. Mit einem klassischen Bildbearbeitungsprogramm, wie zum Beispiel Adobe Photoshop, kann man das endgültige Bild weiter aufwerten und es so perfekt präsentieren. Auch kleinere Fehler oder Unregelmäßigkeiten können hier korrigiert werden. Eine gute Bildbearbeitung ist daher wichtig, um ein höchstmaß an Qualität in der finalen Visualisierung zu erreichen.

Es ist wichtig zu beachten, dass jede Visualisierung einzigartig ist und die genannten Schritte je nach Projekt variiert werden können. Trotzdem ist es wichtig, einen Prozess zu haben, um sicherzustellen, dass das Ergebnis den Erwartungen entspricht.